Lunigiana Kastell

Lunigiana Kastell: Alles was Sie wissen müssen

Seit der späten Römerzeit zog sich ein ganzes Straßennetz von der ehemaligen römischen Hafenstadt Luni aus ins Magratal und zu den Appennin-Pässen. Durch dieses Tal verlief seit dem 10. Jahrhundert auch die Via Francigena mit ihren Verzweigungen. Über 10 Jahrhunderte hindurch wurde so die Lunigiana mit den verschiedensten Befestigungsbauwerken versehen. Hier in der Lunigiana befindet sich ein Netz von Burgen und Festungen, das seinesgleichen in der westlichen Welt sucht: Von den spätantiken Türmen bei Filattiera und Montignoso zu den neueren Bastionen von Caprigliola, Massa und Fivizzano, von den mittelalterlichen Burgen der Obertenghi, der Fürstbischöfe und der verschiedenen Zweige der Malaspina zu den Renaissance- Festungen von Aulla oder Sarzana befindet sich hier auf diesem Gebiet ein große Anzahl und Vielfalt.

Das Malaspina-Kastell von Massa

Die Festung von Massa wurde erstmals im Jahr 1164 in der Einsetzungsurkunde Obizzo Malaspinas durch Friedrich den 1. erwähnt, aber es ist mehr als wahrscheinlich, daß schon im Jahrhundert vorher auf dem Gipfel des Hügels ein befestigter Platz bestand, der durch die Oberthengi kontrolliert wurde. Im Inneren der mächtigen heutigen Anlage, direkt nördlich des Renaissance- Palasts, erkennt man noch den ältesten Teil der Festung, einen quadratischen Turm aus regelmäßigen Steinen und weiter unten drei zylindrische Türme, die in einer zinnenbewehrten Wand eingebaut sind , Spuren der ehemals herzoglichen Wohnung. Diese Gebäude mittelalterlichen Ursprungs wurden zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch Castruccio Castracani von den Antelminelli größeren Umbauten unterzogen. Ab der zweiten Hälfte des 15. und im darauffolgenden Jahrhundert wurde die Festung mit dem Bau des gräflichen Palasts beträchtlich erweitert. Dieser wurde mit Veranden , Loggien und Bogengängen in verschiedenen Stilrichtungen der Renaissance ausgestattet. Albenco Cybo, seit 1553 Herr von Massa, vollendete die Verbindung von mittelalterlichem und Renaissance- Bau. Die Ansichten des Palasts wurden mit farbigen Bildern und eingefügtem Marmor verschönert. Im Lauf des 16. Und in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts wurden die Befestigungsanlagen modernisiert und durch die Errichtung einer Bastion , die mit zahlreichen Kanonen bestückt wurde ,nach damals fortgeschrittenster Kriegstechnik erweitert.

Das Malaspina-Kastell von Fosdinovo

Der ursprüngliche Kern der Burg von Fosdinovo wurde, wahrscheinlich bereits im Hochmittelalter, zur Bewachung der Verbindungsstraße zwischen den Tälern der Lunigiana und der Küste auf einem Hügelkamm errichtet. Im 8. Jahrhundert machten die Erbena, Lehensherren der Malaspina, aus Fosdinovo das Zentrum ihrer Herrschaft und verbesserten die bestehenden Festungsanlagen der Burg. Spinetto Malaspina, der das Lehen im Jahr 1340 erwarb und sein Neffe Galeotto machten sich ans Aufräumen der Burg und gaben dem durch die zylindrischen Ecktürme gekennzeichneten Verteidigungssystem der Anlage sein teilweise auch noch heute bestehendes Gesicht. Im Lauf der späteren Jahrhunderte ( besonders im 16. und 17. ) veränderten die hiesigen Herren der Malaspina die Burg in eine mehr repräsentative Anlage mit allen Funktionen einer Residenz. Neue Bauten und Höfe wurden über den Bastionen und Treppen hinzugefügt, und so entstand im Inneren der Festung ein mit Säulengängen und Loggien versehener Renaissancepalast. Die Burg ist auch heute noch im Besitz der Grafenfamilie der Torrigiani Malaspina, die sie restaurieren und auch einige der charakteristischten Teile der alten Herrscherwohnung wiederherstellen ließ. Sie dienen heute als Anschauungsstücke zur mittelalterlichen Geschichte.

Das Castello di Verrucola bei Fivizzano

Der Hügel von Verrucola, wie eine Insel zwischen dem Flüßchen Mommio und dem Kanal von Collegnano gelegen, beherrscht mit seinem großartigen Festungsbau die Straße, die vom Magra-Tal auf die Pässe der östlichen Lunigiana und dann weiter in die Poebene nach Parma oder Reggio di Emilia führt. Hier hatten ab 1044 die Edlen von Bosi vor dem Erscheinen der Malaspina ihre befestigte Residenz. Spuren der früheren, primitiven Anlage finden sich noch im mächtigen Zentralbau, der im typisch mittelalterlichen Stil eines Bergfrieds erbaut wurde sowie an einigen Stellen der südöstlichen Burgmauer. Mitte des 14. Jahrhunderts erhielt die Burg dann mit dem Aufkommen der Malaspina-Herrschaft durch Spinetta Malaspina ihr auch heute noch gültiges Aussehen. Damals wurden die Stütztürme des zentralen Bergfrieds errichtet und die Mauer vollendet. Der Zusammenbruch der Herrschaft Spinettas, das verheerende Erdbeben von 1481 und das fortwährende Erstarken des nahegelegenen politischen und merkantilen Zentrums von Fivizzano , welches zum Herrschaftsgebiet von Florenz zählte, bestimmten schließlich den langsamen Niedergang der Burg von Verrucola.. Die alte Festung verlor zusehends an strategischem Wert und an Bedeutung. Die neben der Burg gelegene Kirche S. Margherita hat eine harmonische Linie von Loggien aus der Renaissance.Heute gehört die Burg von Verrucola dem Bildhauer Pietro Cascella, dessen Atelier einen Besuch wert sein dürfte.

Die Festung Brunella von Aulla

Oberhalb des Zusammenflusses von Aulella und Magra liegt diese Festung in guter strategischer Position auf einem Felsenvorsprung und beherrscht das unterhalb gelegene Städtchen Aulla. An einem Schlüsselpunkt der Via Francigena , nämlich ihren Verbindungswegen aus der östlichen Lunigiana und ihrer Weiterführung nach der Küste war diese Festung lange Zeit die effektivste Militäranlage auf dem Gebiet der Lunigiana. Um ihren ursprünglichen Kern herum, dessen Mauerreste (besonders die des Nordost-Portals)auf eine Entstehung zwischen dem 13. Und 14. Jahrhundert deuten, wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts die heutige Festung errichtet, die den damals „modernen“ Verteidigungsnotwendigkeiten genügen sollte. Beispielhaft wurde hier der damalige neue Festungsbau angewandt, welcher der um 1400 ebenfalls neuen Belagerungs-Artillerie widerstehen sollte. Die vielen Analogien mit der durch Antonio da Sangallo il Vecchio ebauten Festung von Civita Castellana, legen es nahe, diesem Baumeister auch die Entstehung der Festung Brunella zuzuschreiben.

Das Schloß von Malgrate bei Villafranca Lunigiana

Das heutige Gesicht der Burg ist Ergebnis der über 5 Jahrhunderte währenden Umbauten seit dem ersten Erscheinen der Burg im 13 Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhunderthinein vollzogen sich die Baumaßnahmen an dieser Burg.. Der hohe zylindrische Turm, gekrönt von einem hervorstehendem Wehrgang, zusammen mit einer hohen Wehrmauer ist das zentrale Element des einfachen und effektiven mittelalterlichen Verteidigungsbaus, das aus diesem Platz zugleich Fluchtburg und Überwachungspunkt machte. Die Burg liegt auf dem Gipfel eines Hügels, der die natürliche Talenge des Torrente Bagnone abschließt. Im Lauf des 15. Jahrhunderts wurde der Bau mit einer neuen Wehrmauer versehen, wie der damalige ortsansässige Chronist Giovanni Antonio da Faye berichtet. Ab 1351 wurde die Burg Sitz eines neuen Lehens, das aus der Spaltung der Dynastie der Grafen Malaspina von Filattiera entstand. Außer reinen Verteidigungsfunktionen erhielt es nun auch den Charakter einer feudalherrschaftlichen Residenz. Dieser von den Malaspina begonnene Umbau des Schlosses wurde durch die Grafen Anberti aus Cremona, die ab 1641 deren Nachfolge antraten, vollendet. Der gesamte Burg-Komplex einschließlich des Turms wurde nun in einen Palast umgebaut.

Das Castello del Terziere in der Gemeinde von Bagnone

Im Inneren des Bauwerks läßt sich gut der älteste Kern des Schlosses erkennen, der auf die übliche Art einer Burgmauer um einen Bergfried herum angelegt wurde und mindestens einen Seitenturm besaß. Die Spuren der verbliebenen Mauern und die typischen Konstruktionsmerkmale, besonders des zylindrischen Pfeilers im Inneren des zentralen viereckigen Turms lassen auf eine Entstehung vor dem 11. Jahrhundert schließen. Im Jahr 1351 erhielt Graf Franceschino Malaspina , auch „Soldat“ genannt, die Lehensherrschaft über Castiglione del Terziere und ließ die Wiederherstellung des Ostflügels ausführen, die Mauern erneuern und einen kreisförmigen, noch heute sichtbaren Wachturm errichten. 1451 kam das Lehen unter florentinische Herrschaft und Castiglione wurde zum Sitz der florentinischen Gerichtshauptmannschaft. Seitdem und zum großen Teil auch noch während des 16. Jhdt.s ließen sowohl die „Signoria“ als auch später das Großherzogtum auf der alten Festung laufend Baumaßnahmen zu deren Angleichung an die sich ändernden Bedürfnisse ausführen. Die Burg wurde zum Verwaltungssitz der florentinischen Gebiete inmitten der Malspinaherrschaft. Loris Jacopo Bononi verlieh schließlich der Burg ihren alten Glanz aus der Zeit der Renaissance wieder. Die unter seiner Leitung stehenden Restaurierungsarbeiten haben viele raffinierte stilistische Details des Palasts wieder ans Tageslicht gebracht (vielfältige Marmorarbeiten, Fresken und Wandmalereien), von welchem aus beinahe 300 Jahre lang Florenz seine Gerichtsbarkeit in der Lunigiana ausübte. Das Schloß ist heute Sitz des „Zentrums Humanistischer Studien Niccolo der Fünfte“, das von Bononi gegründet wurde und mit einer außergewöhnlichen Spezialbibliothek zu florentinischer und lunigianesischer Geschichte sowie zu italienischer Literatur ausgestattet ist.

Das Castello del Piagnaro über Pontremoli

Die Burg, die von einem Hügel im Norden die Altstadt von Pontremoli beherrscht, entstand, um die Kreuzung der Wege, die über den Monte Bardone die Poebene mit dem Magratal und der thyrrenischen Küste verbanden, zu kontrollieren. Von der ursprünglichen Anlage, die wahrscheinlich zwischen 900 und 1000 n. Chr. entstand, und die noch 1167 den Heeren Friedrichs des Ersten den Weg versperrte, sind keine nennenswerten Spuren mehr vorhanden. Dagegen ist das Verteidigungssystem aus dem 15. Jhdt., das sich auf den mächtigen, halbkreisförmigen Bergfried aus dem Jahr 1247 stützte, der mit einem eigenständigen Eingang versehen war , noch gut zu erkennen. Auch im Lauf der komplizierten historischen Angelegenheiten, in die Pontremoli zwischen dem 15. Und dem18. Jahrhundert verstrickt war, blieb die Burg ständig befestigter Zufluchtsplatz für den Ort zu ihren Füßen und wurde zahlreichen Renovierungs- und Erweiterungsbauten unterzogen. So wurde sie einer Festung, als die sie übrigens ab 1650 auch wirklich betrachtet wurde, immer ähnlicher als einer richtigen Burg.

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